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Archiv des Autors: Rudi Haardt

Rückblick Mai-September 2013

Nachdem der Chor die Wintermonate nutzte, um sich mit einem neuen Liedprogramm auf die neue Saison einzustellen, wurde es nun Ernst mit dem ersten großen Auftritt. Viele kleine Auftritte zuvor zeigten uns den rechten Weg.
Das Frühlingsfest der Fa. OPEL Schmidt war für uns die erste große Herausforderung. Die ca. 20 Mann starke Chorbesetzung gab an zwei Tagen ihr Bestes. Da wir selbst noch nicht ganz so wussten, wo wir mit unseren Darbietungen standen, waren wir selbst überrascht schon so gute Konzerte abgeben zu können. Die anwesenden Zuhörer und Zuschauer dankten uns mit lang anhaltendem Beifall und immer wieder Zugabeforderungen. Leider war die Auftrittszeit für uns recht ungünstig (Mittagszeit), so dass der Zuschauerstrom sich noch in Grenzen hielt.

Ein erster absoluter Höhepunkt war dann der Chorauftritt zur Biergarteneröffnung bei der „Blühenden Schifffahrt“ am 1. Mai.
Vor mehreren hundert Zuschauern wurde von uns ein Konzert der Superlative abgeliefert. Die Zuhörer und auch der Chor der Marinekameradschaft waren derart begeistert. dass aus einem vorgesehenen zweistündigen Auftritt fast 3 Stunden wurden. Man wollte uns einfach nicht abtreten lassen.
Leider auch hier ein kleiner Wermutstropfen: Wir konnten zum Bedauern vieler Zuhörer kein Mailied singen. Die Zuhörer „hatten Recht“ und wir werden für weitere Maifeste ein paar Mailieder einstudieren.

Ein besonderes Ereignis und eine große Ehre war für den Shantychor die Teilnahme am Landeskulturfest am Pumpwerk. Auch hier haben wir die Marinekameradschaft bemerkenswert vertreten. Wie uns viele Zuschauer bestätigt haben, haben wir ein wunderbares Konzert abgeliefert.

Der absolute „Knaller“ und bisher unerreichte Höhepunkt war für uns Chormitglieder die Teilnahme mit 2 Konzerten zum Labskausessen auf der „Rambla“ und in der Nordseepassage. Mit so viel Hingabe und Leidenschaft hat man den Shantychor noch nicht erlebt. Das mit einer Stunde vorgesehene Konzert in der Nordseepassage dehnte sich auf fast 3 Stunden aus. Der Chor schunkelte, tanzte und wirbelte mit seiner Stimmung und den Stimmen durch die Nordseepassage, dass das gesamte Publikum uns nicht mehr freigeben wollte. Am Ende mussten wir einfach abbrechen, da Sänger und Musiker „fix und fertig“ waren.

Aber dieses hier Geschriebene ist längst nicht alles. Viele viele kleine und große Konzerte halten uns weiterhin in Form und auf Trapp. Bisher haben wir ca. 50 Konzerte abgeliefert. Jedes auf seine Art war anders, aber immer erfolgreich.
Wir vertreten die Marinekameradschaft mit viel Hingabe und sauberem Auftreten. Der Chor zeigt dabei eine wunderbare Kameradschaft und den dazugehörigen Zusammenhalt. Dieses zeigt auch die Tatsache, dass wir von 20 Chormitgliedern auf fast 30 Mitglieder gewachsen sind.

Reinhard Eiben

70. Geburtstag der ARCONA

Das Frühjahr und der Sommer 2013 boten der ARCONA neben den seit Jahren praktizierten Teilnahmen am „Wochenende an der Jade“, dem „JadeWeserPort-Cup“ und den „Tagen der offenen Tür“ im Marinestützpunkt Wilhelmshaven zwei zusätzliche hochgradige Ereignisse, die außerhalb der eingespielten Routine zu planen, zu managen, detailliert zu organisieren und zu realisieren waren. Es waren die Durchführung des „AO-Tages“ (Abgeordneten-Tages) des Deutschen Marinebundes Anfang Juni 2013 in Wilhelmshaven und der Empfang an Bord der ARCONA am 18. August 2013 anlässlich ihres 70. Geburtstages, der in die Zeit der Veranstaltungen des „34. Deutschen Seeschifffahrttages“ in Wilhelmshaven zusammen mit dem „JadeWeserPort-CUP“ fiel.
Unter der bewährten Führung unseres Vorsitzenden legte ein Team den Rahmen, den Zeitablauf und die Einzelheiten fest. Besonders aufwendig gestaltete es sich, eine ausgewogene Einladungsliste zu erstellen, die auch Persönlichkeiten aus der Politik, der Verwaltung der Stadt Wilhelmshaven, der Wirtschaft, der Bundeswehr, der Marine und der Kirche erfasste. Als Ergebnis wurden ca. 270 Einladungen verschickt.
Unsere Kameradin Helma Emedi stellte sich der Herausforderung, für das leibliche Wohl unserer Gäste zu sorgen. Ihr gelang es, ein Dutzend Damen zu gewinnen, die sich bereit erklärten, kurzfristig nach Feststellung der potenziellen Teilnehmerzahl etwa 1000 „Häppchen“ in eigener Fertigung bereitzustellen und an Bord zu liefern. Zusammenfassend kann bekundet werden, dass es diesen – so Zitat Kameradin Helma Emedi – „Häppchendamen“ gelang, ein Meisterstück aus Qualität, Vielfalt, Farbe, Volumen und Schmackhaftigkeit aufzubauen. Ein derartiges „Spitzenessen“ hätte bei einem Gastronomiebetrieb einen für die Kameradschaft unerschwinglichen finanziellen Aufwand zur Folge gehabt. Dank und Anerkennung für diesen wesentlichen Beitrag unserer „Häppchendamen“, die mit Enthusiasmus ihre Aufgabe äußerst erfolgreich gelöst haben.

Der Empfang war auf dem Sonnendeck vorgesehen, als Schlechtwetterlösung musste das Werner-Brune-Deck vorbereitet sein.
Morgens um acht wahrschaute der Vorsitzende die Akteure, dass auf Grund des herrschenden Regens die Entscheidung für die Schlechtwetterlösung gefallen sei. Auch dieser Alternative stellten sich die Durchführenden mit Dynamik, so dass zeitgerecht alle Vorbereitungen abgeschlossen waren.

Um 11:30 Uhr – 3½ Glasen – begann unser Shantychor mit dem Vortrag von drei Stücken. Danach hieß der Vorsitzende der MK WHV, Kamerad Horst J. Tschöpe, Mitglieder und Gäste herzlich willkommen und begrüßte namhafte Vertreter aus Rat und Verwaltung der Stadt Wilhelmshaven, aus der Bundeswehr, aus der Teilstreitkraft Marine und aus Vereinen, sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Wilhelmshaven und Umgebung, der örtlichen Medien sowie einige Inserenten unseres Vereinsorgans, der „Flüstertüte“ und Bürger aus Schortens, Jever und Wilhelmshaven.
Persönlich begrüßte er:

  • Herrn Holger Barkowsky, Bürgermeister der Stadt WHV
  • Herrn Fritz Langen, Bürgermeister der Stadt WHV
  • Herrn Konsul Friedrich A. Meyer
  • Herrn Lutz Wilhelm, Hafenkapitän des Niedersächsischen Hafenamtes
  • Herrn Oberst Freudenfeld, StvKdr des LogZentrums der Bundeswehr
  • Herrn KzS Vehoff, Kdr MStPktKdo WHV und seinen Vertreter, Herrn FKpt Mandt
  • Herrn KzS Schönbach, Kdr 4.Fgeschw und Kptlt Exner aus der EF 2
  • Herrn Marco Beikert, Vorsitzender des AKRO
  • Herrn OStBtsm a.D. Hüpel als Vertreter des MPUO-Korps
  • Herrn KL Sonntag, den ehemaligen Vorsitzenden Vorstand Marine im Deutschen Bundeswehrverband
  • Herrn Pastor Busemann von der Christus-und Garnisonkirche
  • Herrn Jürgen Peters, den langjährigen Redakteur für Schifffahrt, Hafen und Marine der Wilhelmshavener Zeitung
  • Herrn Helmut Möhle, Mitglied des Rates der Stadt Wilhelmshaven (Höchstpersönliche Begrüßung durch den Vorsitzenden direkt im Anschluß an seine Rede)

Besonders entbot er seine Grüße unseren Ehrenmitgliedern der Marinekameradschaft Wilhelmshaven:

  • Helga Behrends, Hannelore und Rolf Behrens, Ludwig Brinker, Uwe Gückler, Wilhelm Niebuhr und Augustinus Vornhusen sowie
  • einigen ehemaligen Vorstandsmitgliedern der MK WHV.

Es folgte der Willkommensgruß an die werten Kameradinnen und Kameraden unserer MK mit Angehörigen und Gästen, sowie an Herrn August Desenz, eben- falls Mitglied unserer MK und viel beschäftigter Drehorgelspieler, der mit seinem Spruch „Heute spiele ich für die ARCONA“ eine nicht unerhebliche Summe mit der Drehorgel vor der ARCONA einspielte und der ARCONA zur Verfügung stellte.

Abschließend begrüßte unser Vorsitzender unsere „Botschafter in Blau“, unseren Shantychor unter der Leitung von Erwin Oldenettel und Harro Scheel, sowie unsere Hausband „Melodiemix“ aus Hilden im Rheinland mit Joachim Büttner und Uwe Peters, die schon seit vielen Jahren mit ihrer Musik unsere Veranstaltungen beim „Wochenende an der Jade“ und beim „JadeWeserPort-CUP“ musikalisch bereichern.

Der Darstellung des wechselvollen und abwechslungsreichen Lebens unseres Geburtstagskindes, der mittlerweile 70 Jahre „älteren Dame“ ARCONA und „Hauptdarstellerin“ des Tages, war der nächste Teil des Vortrages gewidmet:

Gebaut wurde unsere ARCONA, unser schwimmendes Heim- und Wohnschiff, im Jahre 1943 auf der Werft Christof Ruthoff in Mainz-Kastell. Sie wurde noch in demselben Jahr von der Deutschen Kriegsmarine in Dienst gestellt. Sie bot 81 Marinern eine Unterkunft und hatte eine Stammbesatzung von 7 Mann. Bei einer Länge von 66,4 m, einer Breite von 9,99 m und einem maximalen Tiefgang von 2,6 m verdrängte sie etwa 380 t und ist mit 960 BRT vermessen worden.
Was sie während des Krieges erlebt hat, wann sie wo ihren Heimathafen hatte, ist offenbar nicht dokumentiert, sie verschweigt es uns. Nach dem Krieg wurde sie von der Royal Navy übernommen und diente bei der Royal Rhine Flottilla in Krefeld. Nach Aufstellung der Bundeswehr übernahm die Bundesmarine das Schiff und ließ es bei der Lindenau-Werft in Kiel-Friedrichsort als Wohnschiff herrichten, übernahm es unter der Nummer „Y 809“ und stellte es 1958 beim Marinestützpunktkommando Wilhelmshaven wieder in Dienst.
In den Jahren 1965 bis 1968 – an der Scheermole im Marinestützpunkt Kiel liegend – leistete sie ihren Dienst als „Stabsarche“ des 3. Minensuchgeschwaders.
Offiziell war ihr Name damals „Gebäude 28“. Der Kasernenkommandant des Marinestützpunktes wollte sich aber mit einer derart nüchternen Bezeichnung für ein Schiff nicht abfinden und gab ihr daher den Namen ARCONA, in Erinnerung an das bis 1940 in Kiel beheimatete Wohnschiff desselben Namens, den ehemaligen Kleinen Kreuzer SMS ARCONA der Kaiserlichen Marine.
In den Jahren bis 1982 diente unsere ARCONA in Kiel nicht nur als Wohnschiff für Dienstreisende und Besatzungen von Werftliegern, sondern war auch Namensgeberin für die Marinefernsprechvermittlung Kiel an Bord der ARCONA, die sich jahrelang noch gerne mit „Vermittlung ARCONA“ meldete, obwohl diese seit vielen Jahren längst in einer modernen Landunterkunft untergebracht war.
Am 12. 08. 1982 wurde „Y 809“ mit dem Namen ARCONA endgültig außer Dienst gestellt und am 24. 04. 1984 ausgesondert.
Auf Betreiben des damaligen Vorsitzenden der MK WHV, unseres verstorbenen Kameraden Manfred Kaluza, konnte die unentgeltliche Überlassung der ARCONA an den DMB und die Weitergabe an die MK WHV von 1894 e. V. zur Nutzung und Pflege vertraglich abgesichert werden.
Am 14.08.1984 wurde die ARCONA dann offiziell übernommen und anlässlich der Feier zum 90-jährigen Bestehen der MK WHV als Heim- und Wohnschiff übergeben.
Eine besonders herausragende Umgestaltung erfuhr sie, als der Wilhelmshavener Verleger Werner Brune das ehemalige Unterrichtsdeck völlig neu gestalten ließ. Damit schenkte er uns einen Raum für fröhliche Feiern und gemütliche Treffen im Kameradenkreis. Ihm zu Ehren trägt dieser Raum auch den Namen: Werner-Brune-Deck.

Zum Abschluss seiner Ansprache trug des Vorsitzenden der MK WHV Perspektiven zur Zukunft der ARCONA vor:

Die Erhaltung der ARCONA als schwimmendes Vereinsheim ist von zentraler Bedeutung für den Fortbestand der Kameradschaft als Verein und unseres Kameradschaftslebens: Sie – die ARCONA – ist und bleibt der zentrale Ort der Pflege der Kameradschaft! Voraussetzung ist allerdings eine kostendeckende Bewirtschaftung unseres Heim- und Wohnschiffes.

Eine tragende Säule ist die ausreichende Anzahl von Übernachtungen an Bord, um Personal-, Verwaltungs-, Betriebs- und Energiekosten abzudecken. In dieser Hinsicht ist erfreulicherweise festzustellen, dass in zunehmendem Maße unser Heim- und Wohnschiff von Marinekameradschaften, Reservistenkameradschaften, Bordgemeinschaften, Vereinen und anderen Gruppen für Übernachtungen, Feiern, Seminare und Tagungen genutzt wird

Zur Reduzierung der Energiekosten wird Mitte September 2013 die Heizungsanlage des Schiffes von Öl- auf Gasheizung umgestellt werden.

Die Marinekameradschaft Wilhelmshaven mit der ARCONA am Bontekai in zentraler Lage der „Maritimen Meile“ Wilhelmshavens pflegt zu den verschiedensten Institutionen aller Bereiche gute Beziehungen und wird diese ausbauen bzw. festigen, damit der Bekanntheitsgrad der ARCONA als Anziehungspunkt weiter gesteigert wird.

Unser Vereinsorgan, die „Flüstertüte“ weist eine breite Palette von Inserenten auf, denen wir ausdrücklich Dank zollen, dass sie uns ihre Werbeanzeigen übertragen haben. Die Verbundenheit zu den Inserenten wird es ermöglichen, das Erscheinen dieser Broschüre auch in Zukunft auf eine wirtschaftliche Basis stellen zu können.

Der Marinekameradschaft Wilhelmshaven wird es immer bewusst sein, dass der Erhalt der ARCONA stets auch durch Freunde, Gönner, Förderer und Protektoren mitgetragen wird.

Mit seinem Toast auf die Gäste und die ARCONA schloss der Vorsitzende seine Worte ab, denen der Shantychor nochmals mit einer Darbietung folgte.

Der Bürgermeister der Stadt Wilhelmshaven, Fritz Langen, unterstrich mit seinem Grußwort die erfolgreiche Rolle der ARCONA während ihrer vergangenen fast 30-jährigen Liegezeit am Bontekai und wünschte ihr für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Nachdem der Shantychor abermals sein Können unter Beweis stellte, wurde dem Vorsitzenden von allen Seiten zur Rede herzlich gratuliert und für den Empfang gedankt. Gleichzeitig wurde zu Rees an Backbord bzw. „small talk“ bei Getränken und den (oben dargestellten) schmackhaft zubereiteten Imbisshäppchen übergeleitet.

Ab 14.00 Uhr übernahm die Damengruppe unter der Leitung von Waltraud Miklis das Kommando, um den Gästen im Rahmen des „open ship“ zum JadeWeser- Port-CUP Kaffee und Kuchen zu reichen – auf der ARCONA herrschte wieder relativ gelassene Bordroutine im Rahmen eingespielter Abläufe. Die köstlichen selbstgebackenen Torten fanden guten Absatz. Im Ganzen verdienen die Damen, die Kuchen zur Verfügung gestellt haben und/oder den Betrieb persönlich an Bord tatkräftig mit ihrem Einsatz unterstützt haben, uneingeschränkten Respekt und Dank.

Insgesamt war der Empfang zum 70. Geburtstag der ARCONA trotz des Regenwetters ein überaus gelungenes Ereignis und ein herausragender Meilenstein in der Chronik des Schiffes, das wir – „last but not least“ – mit Fug und Recht als das älteste „quasi in Dienst befindliche“ Schiff der Deutschen Marine bezeichnen können. Möge ihr noch lange die erforderliche Handbreit Wasser unter dem Kiel gewährt sein!

Norbert Lehmann – Mitarbeit: Helma Emedi und Waltraud Miklis

AO-Tag 2013 Anfang Juni in Wilhelmshaven

Kurz vor Abschluss der Delegiertentagung anlässlich des AO-Tages am 22. Oktober 2011 in Freiburg/Breisgau kam ein aus Sicht des anwesenden Verfassers „vorgefasster“ Entschluss zur Abstimmung: Durchführung des AO-Tages 2013 in Wilhelmshaven vom Donnerstag, 30. Mai 2013 bis zum Sonntag, 2. Juni 2013. Die quasi einstimmige Zustimmung war in keiner Weise unerwartet, wird Wilhelmshaven doch nach Durchführung der diesbezüglichen Tagung im Jahre 2003 nach 10 Jahren wieder an der Reihe sein!

Am 18. Januar 2012 wurde in Wilhelmshaven im Hotel Kaiser das Vorgespräch zum AO-Tag 2013 durchgeführt. Anwesend waren Karl Heid (Präsident DMB), Adalbert Rohde (Bundesgeschäftsführer DMB), Horst J. Tschöpe (Vorsitzender Marinekameradschaft Wilhelmshaven (MK WHV)), Uwe Strecker (Stellvertretender Vorsitzender MK WHV), Rolf Behrens (Ältermann MK WHV), Lutz Unger (Stellvertretender Schatzmeister MK WHV) und Norbert Lehmann (MK WHV).
Der Rahmen wurde gemäß den seit Jahren praktizierten Durchführungsmodalitäten des DMB gesteckt, prinzipiell würden Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Kostenübernahmen seitens des DMB und Kostenübernahmen seitens der MK WHV im bekannten Bereich liegen.
Die wesentliche Entscheidung wurde hinsichtlich der Tagungsräumlichkeiten fest- gelegt: In summa aller Möglichkeiten würde einzig das Gorch-Fock-Haus allen Anforderungen genügen und damit als Tagungsmittelpunkt festzulegen sein. Der Stellvertretende Vorsitzende MK WHV prüfte allerdings noch in Ergänzung, ob das weit über die Region geschätzte und bekannte Pumpwerk in Betracht kommen könnte. Sein Fazit: Prinzipiell geeignet, jedoch sprechen die Platzverhältnisse hinsichtlich der zu erwartenden Teilnehmerzahl für das Gorch-Fock-Haus.

Nach der Feststellung der Ausgangslage bildete die MK WHV Arbeitsgruppen, die während 14 Vorbereitungssitzungen – die letzte AO-Tagsitzung fand am 22. Mai 2013 statt – die auftragsbezogenen Sachstände, Ergebnisse und Erkenntnisse immer aufs Neue überprüfte und verfeinerte Resultate entwickelte.
Neben der beständigen Beharrlichkeit des Vorsitzenden der MK WHV sind die Aktivitäten des StvV MK WHV und des Kameraden Uwe Gückler zu unterstreichen, die in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer des Gorch-Fock-Hauses, Herrn Brendel und seiner Gemahlin die Veranstaltungen, Dekorationen, Speisegänge und Darbietungen erfassten, festlegten und in einen minutiösen Ablaufplan umsetzten.

An dieser Stelle sei dem plötzlichen, unerwarteten Heimgang des Vizepräsidenten des DMB, des Kameraden Hans-Ulrich Staiger am 12.Mai 2013 gedacht. Dieser hatte viele Male als Versammlungsleiter des AO-Tages den Ablauf geleitet und das Geschehen vom ersten bis zum letzten Wort mit Bravour in der Hand.

Die Tagung verlief in der seit langem praktizierten Form:
Donnerstag Anreise des DMB-Präsidiums/ -Vorstandes/ -Erweiterten Vorstandes und der Bundesgeschäftsstelle des DMB.
Freitagnachmittag Empfang des Oberbürgermeisters der Stadt Wilhelmshaven und des Präsidenten des DMB im Ratssaal des Rathauses von Wilhelmshaven mit geladenen Gästen aus der Politik, des Öffentlichen Lebens, von der Marine und vom DMB ausgewählten Teilnehmern. Die Reden des Herrn Oberbürgermeisters Andreas Wagner und des Präsidenten des DMB, Herrn Karl Heid waren gleichermaßen von der Verbundenheit zur Marine geprägt, die ihren größten Stützpunkt in Wilhelmshaven unterhält. Der Präsident des DMB unterstrich über- dies die Eintracht des DMB zu allem Maritimen, womit er auf die Zukunftsorientierung des DMB verwies. Der Begrüßungsabend am Freitag brachte in bewährter Art Delegierte des AO-Tages, Angehörige, Freunde, Gäste und „Schlachtenbummler“ zusammen. Alle Räumlichkeiten des Gorch-Fock-Hauses bis auf den Johann Kinau Saal, der für die Delegiertentagung am Sonnabend vorbereitet und daher von diesem Ereignis ausgenommen war, waren von ausgelassener Stimmung bei dem Genuss edler Speisen nach Art des Hauses geprägt.

Um 09:00 Uhr am Sonnabend war der Beginn des eigentlichen Abgeordnetentages 2013. Der Präsident des DMB begrüßte Gäste und Delegierte und hieß

Herrn Andreas Wagner, Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven,
Frau Karin Evers-Meyer, Mitglied des Deutschen Bundestages,
Herrn Flottillenadmiral zur Mühlen, Kommandeur der Einsatzflottille 2 als Vertreter der Deutschen Marine,
Herrn Prof. Dr. André Freiwald, den Leiter des Forschungsinstituts für Meeresforschung „Senckenberg am Meer“ als Vortragenden des Festvortrages,
Herrn KAdm a. D. Gottfried Hoch, den Vorsitzenden des Nautischen Vereins Wilhelmshaven-Jade e. V. ,
Herrn Konsul Friedrich A. Meyer,
Herrn KzS a. D. Michael Kämpf, Ehrenpräsident des DMB,
Herrn KL a. D. Rolf Behrens, ehemaliger Vizepräsident des DMB und
Herrn Hans Buchmann, Ehrenpräsident des Sozialwerkes des Deutschen Marinebundes e. V.

willkommen.

Der Vorsitzende der Marinekameradschaft Wilhelmshaven von 1894 e.V., Herr Horst J. Tschöpe entbot anschließend allen im Johann Kinau Saal des Gorch-Fock-Hauses Anwesenden zum diesjährigen Abgeordnetentag des deutschen Marinebundes seine allerherzlichsten Grüße und hieß sie willkommen.
Der Oberbürgermeister Andreas Wagner stimmte ausdrücklich dem Motto der Tagung „Wilhelmshaven ist eine Reise wert“ – so die Devise des Vorsitzenden der MK WHV — zu und unterstrich die Verbundenheit des DMB zur deutschen Marine. Der Kommandeur der Einsatzflottille 2 skizzierte die zukünftige Situation der Marine vor dem Hintergrund der zu reduzierenden personellen und materiellen Ressourcen bei weltweitem Einsatz zur Sicherung deutscher Handelsinteressen. Herr Prof. Dr. André Freiwald verwies auf die Bedeutung der Manganknollenförderung in naher Zeit und betonte überdies, wie unausweichlich der Schutz wichtiger Fischarten verfolgt werden muss. Auch diese Aufgaben stehen im vollen Einklang mit dem Leitgedanken des DMB, alles Maritime in sein Gedankengut einzuschließen.

Zum weiteren Verlauf und den Ergebnissen des eigentlichen AO-Tages am Sonnabend wird auf die Berichterstattung des Magazins des DMB „Leinen los“ verwiesen, um kompetente und sachgerechte Berichterstattung und Beurteilungen aus erster Hand vom DMB zu erhalten.

Besonders die vom Geschäftsführer des DMB, Herrn Adalbert Rohde durchgeführte Totenehrung berührte jeden mit Ergriffenheit.

Parallel zum AO-Tag wurde für interessierte Gäste eine Stadtrundfahrt durch Wilhelmshaven mit einer Rundfahrt durch den JadeWeserPort, ein Mittagsimbiss  auf unserem Heim- und Wohnschiff ARCONA und eine Hafenrundfahrt mit zwei Barkassen des Deutschen Marinemuseums durch den Binnenhafen und den Bauhafen des Marinearsenals durchgeführt.

Der Festabend verlief im geplanten Rahmen, auf Tanz wurde verzichtet. Unser Moderator, Kamerad Friedrich Hofrage führte profiliert durch das Programm mit Darbietungen des Shantychores der MK WHV, der überregional sehr geachteten Flamencotanzgruppe aus Wilhelmshaven unter der Leitung des FKpt a. D. Paul und den Schrumpfgermanen aus Oldenburg, die sich einst aus Soldaten des Fliegerhorstes Oldenburg formierten. Unsere „Hausband“ MELODIEMIX sorgte für den dezenten, musikalisch hochwertigen Rahmen.

Den Abschluss am Sonntag bildeten der Gottesdienst mit Abendmahl in der Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven und die anschließende Kranzniederlegung am Ehrenmal des Ehrenfriedhofes im Stadtpark Rüstringen der Stadt Wilhelmshaven. Pastor Morgenstern wandte sich mit seiner Predigt sehr persönlich an die Teilnehmer des Gottesdienstes, spannte einen Bogen in die Vergangenheit und
schuf mit der Interpretation des Altarbildes „Durchs Kreuz zum Licht“ eine Verbindung zu den 8000 Gefallenen vor dem Skagerrak vor fast 100 Jahren.
Der Würde der anschließenden Kranzniederlegung am Hochkreuz mit dem abschließenden Hornsignal des „Liedes vom guten Kameraden“ trug die absolute Ruhe auf dem Ehrenfriedhof Rechnung. Die anschließende Führung durch unseren Kameraden Uwe Strecker, Stellvertretender Vorsitzender MK WHV, über den Friedhofsteil mit den einzelnen Mahn- und Ehrenmalen für die Toten war von eindringlicher Sachkunde geprägt, die alle tief berührte und betroffen machte.

Lehmann

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